Schweizer Handwerkskunst

Herstellung von Porzellan

Porzellan besteht aus Kaolin, Quarz und Feldspat und wird bei Temperaturen von 1000 ° C - 1450 ° C gefestigt, es entsteht ein Material von höherer Dichte und Härte als bei Tonwaren. Das Hartporzellan hat einen höheren Kaolinanteil (50 %) und schmilzt entsprechend erst im höheren Bereich. Beim Anschlagen klingt es hell, es ist durchscheinend und altert nicht, d.h. die Härte, die Dichte, Festigkeit und Glanz sowie die Transparenz bleiben erhalten. Hartporzellan wurde in China bereits im 7. - 8. Jahrhundert hergestellt, in Europa begann die Herstellung erst im 18. Jahrhundert. Die Porzellanmasse wird beim Pressen, Giessen und Drehen auf der Töpferscheibe geformt. Unglasiertes Porzellan ist als Biskuitporzellan bekannt. Bei den von mir angebotenen Porzellan wird vor dem ersten Brennen eine Feldspatglasur auf die Porzellanmasse aufgetragen wodurch eine glasige, porenfreie Oberfläche entsteht. Früher waren als Unterglasurfarben Blau (Kobalt) und Purpur (Mangan) die einzigen Hitzebeständigen Farben. Aufglasurfarben werden durch anschliessendes Brennen bei ca. 830 ° C fixiert. Aufglasierte Emailpigmente benötigen einen dritten Brenngang. Die hart gebrannte Porzellanglasur entspricht diesen Anforderungen: Sie ist praktisch unangreifbar durch alle Säuren oder Alkalien, wie sie im Normalhaushalt vorkommen. Sie ist auch durch ihre Härte schnitt-, ritz- und kratzfest. Sie nimmt kein Wasser auf und läßt kein Wasser durch. Das alles ermöglicht rasche und vollständige Reinigung nicht nur von allen Speise- und Getränkeresten, sondern auch von sonstigen Verunreinigungen. Porzellan ist nachgewiesenermaßen sogar bakterienfeindlich. Darüber hinaus ist Porzellan absolut geruchs- und geschmacksneutral, d.h. in Porzellan zubereitete Speisen und Getränke behalten ihr spezifisches Aroma und ihren Eigengeschmack hundertprozentig. Porzellan nimmt auch keinen Geruch oder Geschmack an. Weshalb es zum idealen Speise- und Trinkgeschirr wird.